Homepage → Selbststudienprogramme → SSP Nr. 90 von VW / Audi
Medienbeschreibung
Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 90 wurde von VW / Audi im Februar des Jahres 1987 herausgebracht und hat 14 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 60 Gramm.
Ladeluftkühlung
Dieselkraftstoffilter - Vorwärmung
Integrierte Leiselauf-Vorrichtung
Vorglühanlage mit Nachglühung
Durch das Angebot eines Turbo-Dieselmotors mit Ladeluftkühlung wird dem Trend nach leistungsstarken und verbrauchgünstigen Diesel-Motoren Rechnung getragen.
Vorteile im Vergleich zum Turbo-Dieselmotor ohne Ladeluftkühlung liegen in einer besseren Beschleunigung und höheren Endgeschwindigkeit. Größere Elastizität und besseres Durchzugsvermögen, auch schon in unteren Drehzahlbereichen, bescheinigen diesem neuen Motor bei gleichem Einsatz einen noch geringeren Verbrauch.
Leistungsdiagramm
Der vom Golf und Passat bekannte Turbo-Dieselmotor erhält durch den Einsatz eines geänderten Abgas-Turboladers und der Einführung eines Ladeluftkühlers eine noch bessere Füllung der Zylinder.
Damit leistet der 1,6-l-Turbo-Dieselmotor 59 kW (80 PS) bei 4500 1/min somit 8 kW (10 PS) mehr als beim Turbo-Dieselmotor mit gleich großem Hubraum ohne Ladeluftkühlung.
Schon bei einer Drehzahl von 2600 1/min wird das max. Drehmoment von 155 Nm erreicht.
Zeichnung
So funktioniert es
Die angesaugte Frischluft wird durch das Luftfilter zum Abgasturbolader geleitet. Im Abgasturbolader wird der Luftstrom beschleunigt, gleichzeitig verdichtet und zum Ladeluftkühler geführt.
Unter extremen Belastungen des Motors erreicht die vom Abgasturbolader vorverdichtete Luft mehr als 110 °C, vor dem Ladeluftkühler.
Im Ladeluftkühler wird die Luft je nach Einsatzbedingungen um ca. 50 °C abgekühlt und zur Gemischbildung dem Motor zugeführt.
Mit der kälteren Luft gelangt mehr Sauerstoff in die Verbrennungsräume, was zu einer besseren Füllung und somit zu einer Leistungssteigerung führt.
Dem Einsatz von Dieselkraftstoffen im Winterbetrieb sind natürliche Grenzen gesetzt. Heute angebotene Winter-Dieselkraftstoffe sind fließfähig ohne Paraffinausscheidung bis ca. -15 °C. Bei noch niedrigeren Außentemperaturen bilden sich Paraffinkristalle.
Diese Paraffinkristalle durchfließen zwar meist ungehindert die Kraftstoffleitungen, setzen aber mit zunehmender Zeit das Kraftstoffilter soweit zu, daß der Motorbetrieb wegen Kraftstoffmangel nicht mehr möglich ist. Ein Zusatz von 10 % Normalkraftstoff erhöht den Punkt der Paraffinausscheidung auf ca. -18 °C bis -20 °C. Nachteile dieser Kraftstoffmischung sind Zündunwilligkeit und harter Verbrennungsablauf. Durch den Einsatz der Dieselkraftstoffilter-Vorwärmung kann bis zu einer Außentemperatur von -24 °C auf einen Zusatz von Normalkraftstoff verzichtet werden.
Zeichnung
...