Homepage → Selbststudienprogramme → SSP Nr. 44 von VW / Audi aus der Kategorie: Konstruktion und Funktion
Medienbeschreibung
Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 44 wurde von VW / Audi im Dezember des Jahres 1981 herausgebracht und hat 48 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 171 Gramm.
Das Prinzip
Bauteile und Funktionen
Druckspeicher
Gemischregler
Luftmengenmesser
Kraftstoffmengenteiler
Zusatzluftschieber
Warmlaufregler
Sonstige Bauteile
Kraftstoffversorgung
Kraftstoffbehälter
Be- und Entlüftungsventile
Verbesserungen an Bauteilen
5 Zylinder-Turbomotor
Bauteile zur Verbesserung des Start- und Übergangsverhaltens
Systemdruckregler mit Aufstoßventil
Warmlaufregler mit Anreicherung
Heißstart über Taktrelais
Länderspezifische Sondereinbauten
Grundlagen der Gemischbildung
Lambda Technik
Katalysator für Nachbrennung
Aktivkohlefilter
Abgasrückführung
Die K-Jetronic ist eine Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Kraftstoffeinspritzung für Ottomotoren. Sie ist ein mechanisch arbeitendes Einspritzsystem.
Bei K-Jetronic steht das „K“ für kontinuierlich, das heißt, dauernd einspritzend.
In Volkswagen und Audi-Modellen werden verschiedene Motoren mit K-Jetronic ausgerüstet. In diesem Selbststudienprogramm ist die Konstruktion und die Funktion beschrieben. Dabei haben wir ältere Anlagen beschrieben, sowie Verbesserungen, die im Laufe der Zeit einsetzten und länderspezifische Sondereinbauten berücksichtigt.
Was bietet die K-Jetronic an Vorteilen?
Verweis
Die genauen Reparatur- und Einstellanweisungen finden Sie in den Reparaturleitfäden für die verschiedenen Motoren mit „K-Jetronic“.
Zeichnung
Einspritzventil Kaltstartventil Saugrohr Zusatzluftschieber Thermozeitschalter Druckspeicher Luftmengenmesser Kraftstoffmengenteiler Kraftstofffilter, Rückschlagventil Warmlaufregler Elektrokraftstoffpumpe, Rückschlagventil Kraftstoffbehälter
Der Druckspeicher ermöglicht gutes Heißstartverhalten, weil er den Kraftstoff im System unter Druck hält. Zudem werden Fördergeräusche gedämpft.
Bild
So funktioniert es
Nach dem Anlaufen der Elektro-Kraftstoffpumpe wird der Kraftstoffraum mit Kraftstoff gefüllt und die Membrane gegen den Federdruck bis zum Anschlag vorgespannt. Weil die Feder einen Druck ausübt, bleibt der Kraftstoff im System nach dem Abstellen des Motors eine vorgegebene Zeit unter Druck. Dadurch wird die Bildung von Dampfblasen weitgehend verhindert und das Heißstartverhalten verbessert. Das Rückschlagventil in der Elektro-Kraftstoffpumpe verhindert, daß Kraftstoff in den Kraftstoffbehälter zurückfließt.
Zeichnung
Anschlag Membrane
Hinweis
Druckspeicher gibt es in drei Ausführungen. Der kleine hat eine Speicherkapazität von 20 cm³. Er leistet einen Haltedruck von 2,4 bar Überdruck. Die größere Ausführung mit 40 cm³ war auch auf 2,4 bar Überdruck ausgelegt. Ab März ´80 wurde die Feder verstärkt und damit der Haltedruck auf 3 bar Überdruck erhöht. Diese Ausführung hat eine andere Ersatzteilnummer und darf nur mit Einspritzventilen kombiniert werden, die bei 3,5 bar Überdruck abspritzen.
Zeichnung
Der Gemischregler besteht aus:
Der Gemischregler sorgt für das gewünschte Verhältnis von Kraftstoff und Luft. Bei dem Verhältnis von 1 kg Kraftstoff zu 14 kg Luft wird eine fast vollständige Verbrennung erzielt.
Bild
Luftmengenmesser Kraftstoffmengenteiler
Zeichnung
Luftmengenmesser Kraftstoffmengenteiler CO-Einstellschraube
Die CO-Einstellschraube ist durch einen Gummistopfen oder Vergußmasse im Kraftstoffmengenteller abgedeckt. Die CO-Einstellung muß nach den Vorschriften im Reparaturleitfaden vorgenommen werden.
...
Verweis
Es gibt einen Nachtrag zum Heft:
Kaltbeschleunigungsanreicherung
im 2,0 Liter 5-Zylinder-Einspritzmotor 85 kW
Ab August 1983 wird beim 2,0 Liter, 5-Zylinder-Einspritzmotor 85 kW Kennbuchstabe JS (HP für Schweden/Schweiz) im Audi 80, Audi Coupé, Audi 80 Quattro, Passat und Santana eine Kaltbeschleunigungsanreicherung eingebaut. Bei diesem neuen System spritzt das Kaltstartventil zum besseren Übergang kurzfristig Kraftstoff ab.
Zeichnung
Kaltstartventil vom Gemischregler Thermozeitschalter Drucksprungschalter Drossel Leerlaufschalter von Klemme 15 von Klemme 15 a/16
So funktioniert es
Beim Gasgeben wird der Kontakt im Leerlaufschalter von der Drosselklappe geschlossen. Gleichzeitig wird durch die Druckänderung im Saugrohr der Kontakt im Drucksprungschalter von der Membran geschlossen. Dadurch wird die Spannung von Klemme 15 an das Kaltstartventil geleitet. Das Kaltstartventil spritzt (ca. 0,4 Sekunden) Kraftstoff ab.
Sobald über die Drossel in der Membran ein Druckausgleich erfolgt ist, drückt die Federkraft die Membran wieder in die Ruhelage. Der Kontakt öffnet und unterbricht den Stromkreis. Der Abspritzvorgang ist beendet. Ist der Thermozeitschalter aufgeheizt (Kühlmitteltemperatur 35 °C) wird die Masseverbindung zum Kaltstartventil unterbrochen. Beim Gaswegnehmen unterbricht der Leerlaufschalter bei 2,5 - 1 ° vor der Endstellung der Drosselklappe den Stromkreis.
Ab November 1983 wird gleitend bei dieser Kaltbeschleunigungsanreicherung zusätzlich eine Diode in den Leitungsstrang zum Kaltstartventil eingebaut. Damit wird beim mehrmaligen Gasgeben im kalten Zustand eine Erwärmung des elektrisch beheizten Bimetalls im Thermozeitschaler vermindert und ein vorzeitiges Abschalten der Kaltbeschleunigungsanreicherung ausgeschlossen.
Zeichnung
Kaltstartventil vom Gemischregler Thermozeitschalter Diode Drucksprungschalter Drossel Leerlaufschalter von Klemme 15 von Klemme 15 a/16
So funktioniert es
Beim Gasgeben wird über den Leerlaufschalter und Drucksprungschalter die Spannung zum Kaltstartventil sowie zur Diode geleitet. Die Diode ist so geschaltet, daß die Stromzufuhr zum Thermozeitschalter gesperrt ist. Dadurch wird beim mehrmaligen Gasgeben der Thermozeitschalter elektrisch nicht aufgeheizt und die Kaltbeschleunigungsanreicherung nicht vorzeitig ausgeschaltet.
Während des Startvorgangs wird das Kaltstartventil von der Klemme 15 a/16 des Anlassers mit Spannung versorgt. Weil jetzt die Diode in Durchlaßrichtung geschaltet ist, spritzt das Kaltstartventil für die Startanreicherung Kraftstoff ab.