Homepage → Selbststudienprogramme → SSP Nr. 79 von VW aus der Kategorie: Konstruktion und Funktion
Medienbeschreibung
Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 79 wurde von VW im Mai des Jahres 1986 herausgebracht und hat 12 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 37 Gramm.
1,3-l-Einspritzmotor mit G-Lader
G-Lader
Ladeluftkühlung
Verbrennungslufttrakt
Das Polo Coupé G 40 ist das neue Spitzenmodell der Polo-Modellreihe. Es erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h und beschleunigt in weniger als 9 sec. von 0 auf 100 km/h. Sein neuer 1,3-l-Einspritzmotor leistet 85 kW (115 PS). Erzielt wird dieser enorme Leistungsgewinn durch einen neuartigen Kompressor, den G-Lader. Der G-Lader ist eine VW-Entwicklung. Er bietet im Gegensatz zu den Abgasturboladern ein hohes Drehmoment schon im unteren Drehzahlbereich. Der Motor spricht sofort an, das „Turboloch“ gibt es hier nicht. Die hohe Durchzugskraft und Elastizität im unteren Drehzahlbereich wirkt sich natürlich auch günstig auf den Kraftstoffverbrauch aus, weil der Motor nicht ständig hochgedreht werden muß, um Leistung zu bringen.
Zur Serienausstattung gehören das 5-Gang-Schaltgetriebe 085 und neue Leichtmetallräder mit Niederquerschnittreifen 175/60 R 13 H. Das G 40-Fahrwerk hat eine straffer abgestimmte Federung und härtere Querlenker- und Spurstangenlager erhalten. Die Karosserie wurde um 20 mm tiefer gelegt. Vorne sind innenbelüftete Scheibenbremsen eingebaut. Die Innen- und Außenausstattung wurde von der GT-Version übernommen, hinzu kommen einige typische serienabweichende Merkmale.
Bild
Verweis
Die genauen Prüf-, Einstell- und Reparaturanweisungen für das Polo Coupé G 40 finden Sie im Reparaturleitfaden Polo 1982>
Der 1,3-l-Einspritzmotor mit G-Lader ist mit dem mikroprozessorgesteuerten Zünd- und Einspritzsystem „Digifant“ ausgerüstet, das auch die Klopfregelung übernimmt. Der G-Lader ist auf der Auslaßseite des Motors angeordnet und in das Ansaugluftsystem integriert.
Schnittzeichnung
Motordaten
ohne Katalysator | mit Katalysator | |
---|---|---|
Kennbuchstabe | PY | |
Leistung | 85 kW (115 PS) bei 5900 1/min | 82 kW (112 PS) bei 5900 1/min |
Drehmoment | 150 Nm bei 3600-4000 1/min | 150 Nm bei 3600-4000 1/min |
Hubraum | 1272 cm³ | 1272 cm³ |
Bohrung | 75 mm | 75 mm |
Hub | 72 mm | 72 mm |
Verdichtung | 8,0 : 1 | 8,0 : 1 |
Kraftstoff | 98 ROZ (Super) | 95 ROZ (bleifrei Super) |
Kraftstoffzumessung | Einspritzung | Einspritzung |
Zündung | Kennfeld | Kennfeld |
Zeichnung
vom Drosselklappenteil vom Luftfilter Nebenwelle Exzenterwelle Ölzulauf Ölrücklauf über den Ladeluftkühler zum Drosselklappenteil
So funktioniert es
Der G-Lader wird mit zwei Keilriemen direkt von der Kurbelwelle des Motors angetrieben. Die Exzenterwelle des G-Laders treibt über einen Zahnriemen die Nebenwelle an. Die Lager der Exzenterwelle werden vom Ölkreislauf des Motors geschmiert. Die Nebenwelle läuft in wartungsfreien Wälzlagern.
Das verlustfreie Fördervolumen beträgt 566 cm³ pro Umdrehung der Exzenterwelle. Die Nenndrehzahl im vorliegenden Einsatz liegt bei 10350 1/min. Der maximale Ladedruck beträgt 0,72 bar Überdruck für den Polo G 40.
4 Zeichnungen
linke Gehäusehälfte rechte Gehäusehälfte Verdränger Walzlager Nebenwelle Exzenterwelle
Der G-Lader ist ein Spiralkompressor mit G-förmigen Spiralen. In den beiden Kammern des Schneckengehäuses bewegt sich exzentrisch ein Verdränger mit ebenfalls G-förmigen Spiralen. Der Verdränger wird von der Exzenterwelle angetrieben und seine Bewegung von der Nebenwelle gesteuert. Alle Spiralkonturen sind mit Dichtleisten versehen, die auch Führungsaufgaben in axialer Richtung übernehmen. Aufgrund der niedrigen Relativgeschwindigkeit zwischen Verdränger und Gehäuse ist eine hohe Lebensdauer der Dichtleisten gewährleistet.
4 Zeichnungen
So funktioniert es
Betrachtet man zur Vereinfachung der Funktion nur einen Spiralgang und unterteilt die exzentrische Bewegung des Verdrängers in 4 Phasen, so ergibt sich folgender Ablauf:
...