Homepage → Selbststudienprogramme → SSP Nr. 67 von VW aus der Kategorie: Konstruktion und Funktion
Medienbeschreibung
Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 67 wurde von VW im Januar des Jahres 1985 herausgebracht und hat 36 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 109 Gramm.
Vergaser 2E2 mit 4-Punktdose
Für Fahrzeuge mit Getriebeautomatik
Für Fahrzeuge mit Schaltgetriebe und Klimaanlage
Vergaser Keihin 26/30 DC für Schweden und Schweiz
Mit Schubanhebung
Drehzahlanhebung für Fahrzeuge mit Getriebeautomatik
Geber für Kraftstoffvorratsanzeige
bei Vergasermotoren
bei Dieselmotoren
bei Einspritzmotoren
Kraftstoffbehälter
Der Vergaser 2E2 mit 4-Punktdose ermöglicht durch entsprechende Ansteuerung die Drehzahlanhebung. Bei Fahrzeugen mit automatischem Getriebe sind die 1,6-l- und die 1,8-l-Motoren mit einem Vergaser ausgerüstet, der die Drehzahl anhebt, sobald der Motor durch Einlegen eines Fahrbereiches im Leerlauf belastet wird.
Bei 2E2-Vergasern mit 4-Punktdose sind die Grundfunktionen Kaltstart - Leerlauf - und Schubabschaltung grundsätzlich so, wie im Selbststudienprogramm "Golf ab Modelljahr 1984" beschrieben. Neu ist die Anhebung der Leerlaufdrehzahl unter Last durch das Regelventil für Leerlaufanhebung.
Beim Keihin-Vergaser wird die Drosselklappe entsprechend angestellt, wenn durch Einlagen eines Fahrbereiches die Last im Leerlauf größer wird.
Die 1,6-l-Motoren in Verbindung mit automatischem Getriebe haben eine Zündverstellung, die in Abhängigkeit vom Saugrohrdruck und der Kühlmitteltemperatur arbeitet.
Zeichnung
Ventil für Leerlauf und Schubabschaltung Thermozeitventil Temperaturschalter für Zündung Leerlaufregelventil Regelventil für Leerlaufanhebung
So funktioniert es
Beim Vergaser 2E2 für 1,6-l-Motoren sitzt in der wasserbeheizten Startautomatik ein Temperaturschalter für die Zündverstellung durch Saugrohrdruck. Bei kaltem Motor ist der Temperaturschalter geschlossen. Der Saugrohrdruck wird über einen Verbindungsschlauch mit Rückschlagventil in der Frühdose wirksam. Dadurch wird die Zündung ca. 15° in Richtung früh verstellt und über das Rückschlagventil gehalten.
Durch die Verstellung in Richtung „früh“ läuft der 1,6-l-Motor nach dem Kaltstart kraftvoller und hat dadurch einen besseren Rundlauf. Bei einer Kühlmitteltemperatur von ca. 60° öffnet der Temperaturschalter und gibt den Weg zur Frühdose unter Umgehung des Rückschlagventils frei.
Bei 1,8-l-Motoren geht der Schlauch direkt auf die Frühdose, weil diese Motoren kraftvoller „Rund“ laufen.
Fahrzeuge mit automatischem Getriebe.
Leerlauf ohne Last.
Zeichnung
Ventil für Leerlauf und Schubabschaltung Bypaßbeheizung Drossel Einstellschraube für Kaltleerlaufdrehzahl 4-Punktdose Leerlaufregelventil Thermozeitventil Regelventil für Leerlaufanhebung
So funktioniert es
Wenn der Motor im Leerlauf läuft, wird der Saugrohrdruck über eine Drossel hinter der Membrane in der 4-Punktdose wirksam. Weil die Drehzahl unter 1200 1/min liegt, hat das Steuergerät das Ventil für Leerlauf und Schubabschaltung auf Durchgang geschaltet. Jetzt kann Luft durch das Leerlaufregelventil in den Membranraum der 4-Punktdose einströmen. Bei ausgeglichenen „Kräften“ zwischen dem Saugrohrdruck und der einströmenden Luft nimmt die Membran eine bestimmte Stellung ein. Durch die Membranstange wird die Drosselklappe in Leerlaufstellung gehalten. Wird das Leerlaufregelventil weiter hineingedreht, so wird der Ventilkegel weiter geöffnet. Es kann bis zum erneuten „Kräfteausgleich“ mehr Luft einströmen. Dadurch bewegt sich die Membran etwas weiter nach links und stößt die Drosselklappe etwas weiter auf. Die Leerlaufdrehzahl steigt an. Wird das Leerlaufregelventil herausgedreht, fällt die Leerlaufdrehzahl ab.
Im normalen Leerlauf ist das Regelventil für Leerlaufanhebung ohne Wirkung.
Leerlaufanhebung unter Last.
Damit der Motor auch unter Belastung im Leerlauf „rund“ läuft, muß die Leerlaufdrehzahl angehoben werden.
Zeichnung
Ventil für Leerlauf und Schubabschaltung Ventil für Leerlaufanhebung Membranstange Membran Leerlaufregelventil Regelventil für Leerlaufanhebung
So funktioniert es
Wird mit dem Wählhebel ein Fahrbereich geschaltet, versorgt der Schalter am Wählhebel in allen Fahrbereichen das Ventil für Leerlaufanhebung mit Spannung. Das Ventil schaltet auf Durchgang. Über das Regelventil für Leerlaufanhebung gelangt Luft in die 4-Punktdose. Die Membran weicht etwas nach links aus und die Membranstange stellt die Drosselklappe für den höheren Leerlauf etwas weiter an. Mit dem „Regelventil“ für Leerlaufanhebung kann der Leerlauf unter Last eingestellt werden. Die Drehzahl soll nicht unter 850 1/min. liegen. Wird der Wählhebel in die Stellung P oder N gebracht, wird die Spannungsversorgung unterbrochen. Das Ventil für Leerlaufanhebung schließt. Die Belüftung über das Regelventil für Leerlaufanhebung wird unterbrochen. Die Membrane in der 4-Punktdose geht in die „Leerlaufstellung“ zurück.
Schubabschaltung
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