Homepage → Selbststudienprogramme → SSP Nr. 206 von VW aus der Kategorie: Konstruktion und Funktion
Medienbeschreibung
Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 206 wurde von VW im November des Jahres 1998 herausgebracht und hat 44 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 154 Gramm.
Allradantrieb
Haldex-Kupplung
Mechanik
Hydraulik
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Systemübersicht
Elektrik
Fahrsituationen
Funktionsplan
Eigendiagnose
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Permanenter Allradantrieb hat bei Volkswagen und Audi schon eine fast 15jährige Geschichte. Bei Volkswagen lenkte unter anderem eine Viscokupplung das Antriebsmoment auf die Hinterachse und bei Audi ein Torsendifferential.
Das schlupferkennende System wird aufgrund einer Drehzahldifferenz zwischen der Vorderachse und der Hinterachse aktiviert und verteilt dann die Antriebsmomente entsprechend auf die beiden Achsen.
Die bisher bei Volkswagen verwendete Visco-Kupplung konnte allein den Schlupf, aber nicht dessen Ursache erkennen.
Mit der Entwicklung der Haldex-Kupplung ist ein riesiger Schritt moderner Allradtechnik gelungen. Die Haldex-Kupplung ist regelbar. Über einen Rechner werden zusätzliche Informationen bei der Regelarbeit berücksichtigt. Nicht mehr der Schlupf alleine ist entscheidend für die Verteilung der Antriebskräfte, sondern ebenso der fahrdynamische Zustand des Autos. Der Rechner greift über CAN-Bus auf die ABS-Raddrehzahlsensoren und die Motorsteuerung (Signal des Fahrpedals) zurück.
Mit diesen Daten besitzt der Rechner alle wesentlichen Informationen über Geschwindigkeit, Kurvenfahrt, Schub- oder Zugbetrieb, und er kann optimal auf die Situationen reagieren.
Vorteile der Haldex-Kupplung
Der Allrad-Antriebsstrang wurde mit der neuen Lamellenkupplung für A-Plattform-Fahrzeuge des Konzerns mit quer eingebautem Fronttriebwerk entwickelt.
Die neue Kupplung ist eine kompakte Baugruppe, die an gleicher Stelle plaziert ist wie die Visco-Kupplung des bisherigen Antriebs.
Sie sitzt am Hinterachsgetriebe und wird von der Kardanwelle angetrieben.
Das Motordrehmoment wird über das Schaltgetriebe, das Vorderachsdifferential und den Vorderachsantrieb auf die Kardanwelle übertragen.
Die Kardanwelle ist mit der Eingangswelle der Haldex-Kupplung verbunden.
In der Haldex-Kupplung ist die Eingangswelle von der Ausgangswelle zum Hinterachsdifferential getrennt.
Eine Drehmomentübertragung auf das Hinterachsdifferential kann nur über das geschlossene Lamellenpaket der Haldex-Kupplung erfolgen.