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HomepageSelbststudienprogramme → SSP Nr. 122 von VW aus der Kategorie: Konstruktion und Funktion

Gurtstraffer für Volkswagen

Cover des SSP Nr. 122 von VW mit dem Titel: Gurtstraffer für Volkswagen

Medienbeschreibung

Das Selbststudienprogramm mit der Nummer 122 wurde von VW im April des Jahres 1990 herausgebracht und hat 20 Seiten. Das Format ist DIN-A4, und das Heft hat ein Gewicht von 78 Gramm.

Inhaltsverzeichnis

Gurtstraffersystem im Passat
Auslösekriterien
Ablauf der Gurtstraffung
Gurtstraffer
Sensor (Schalter)
Funktionsplan
Unbrauchbarmachung
Sicherheitsvorschriften

Textprobe aus dem SSP Nr. 122 von VW:

Verbesserter Insassenschutz durch den Gurtstraffer

Durch das, mittlerweile auch vom Gesetzgeber vorgeschriebene, Anlegen des Sicherheitsgurtes ist das Verletzungsrisiko für die Insassen eines Fahrzeugs bei Kollisionen erheblich reduziert worden.

Der Automatikgurt erleichtert hierbei die Anpassung an Insassen unterschiedlicher Körpergröße und ermöglicht freie Beweglichkeit und Sperren im Falle eines Aufpralls.

Die Wirksamkeit des Sicherheitsgurtes wird durch den Gurtstraffer wesentlich erhöht. Die Schutzwirkung dieses zusätzlichen Sicherheitssystems beruht auf der Erkenntnis, daß ein fest am Körper anliegender Gurt die Insassen bei einem Unfall besser hält als ein lose anliegender Gurt.

Der Sicherheitsgewinn des Gurtstraffers legt also darin, daß der Insasse frühzeitiger an der Fahrzeugverzögerung teilnimmt.

Der Gurtstraffer beseitigt bei einem Frontalaufprall sämtliche Lose. Lose ist die technische Bezeichnung für das lose anliegende Gurtband.

Im einzelnen sind diese sogenannten Gurtlose:

  • der Gurtbandauszug bis Ansprechen der Verriegelungsautomatik bei Automatikgurten;
  • das Festziehen des verhältnismäßig lose aufgerollten Gurtes (Filmspuleneffekt);
  • der Abstand vom Gurtband zum Körper unter Einbeziehung oft lose anliegender Kleidung.

Das System ist so ausgelegt, daß lediglich die Lose beseitigt werden, jedoch der Insasse weder verletzt noch in den Sitz zurückgezogen wird.

Der Sicherheitsgurt wird bei einem Frontalaufprall des Fahrzeugs auf ein Hindernis mit mehr als 15 km/h innerhalb von 24 Millisekunden straff gespannt. Dadurch wird ein nur lose anliegender Gurt optimal an den Körper angelegt, so daß Verletzungen, die von lose anliegenden Gurten herrühren, weitgehend vermieden werden.

Ob das Gurtstraffersystem ausgelöst hat, ist nach Abbau der B-Säulenverkleidung an der fehlenden Schutzkappe und den von oben im Zylinderrohr sichtbaren Kolben erkennbar.

Nach einem Auslösen ist das Gurtstraffersystem auszuwechseln.

Gurtstraffersystem im Passat

Das Gurtstraffersystem besteht aus den eigentlichen Straffern, die mit den Automatiksicherheitsgurten eine Baueinheit bilden, und zwei mit dem Fahrzeug fest verbundenen Schaltern.

Das System dient dazu, daß der Sicherheitsgurt bei einem Frontalaufprall gestrafft wird und so optimal an den belastbaren Stellen des Körpers zum Anliegen kommt.

Die Baueinheiten (Straffer und Automatikgurt) sind anstelle der üblichen Fahrer- und Beifahrergurte im Fahrzeug eingebaut.

Die mit dem Fahrzeug fest verbundenen Sensoren haben die Funktion eines Schalters und erkennen eine Verzögerung, die bei einem Aufprall mit mehr als 15 km/h entsteht.

Die Auslösung erfolgt nicht bei allen Kollisionen, sondern nur bei Längsverzögerungen (Front- oder Schrägaufprall), die bestimmte Grenzwerte überschreiten.

Bei einem Aufprall wird der Gurtstraffer innerhalb von 24 Millisekunden aktiviert.

Der Gurtstraffer kann nur einmal aktiviert werden. Eine Aktivierung kann daran erkannt werden, daß die Schutzkappe am Zylinderrohr fehlt und der Kolben, von oben im Zylinderrohr sichtbar, die obere Stellung eingenommen hat.

Wenn das Gurtstraffersystem ausgelöst hat, muß es ausgewechselt werden, da eine nochmalige Verwendung mit Straffeffekt nicht möglich ist.

Grafik

Sensor (Schalter)

Schutzkappe

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